Publication Wirtschafts- / Sozialpolitik - Stadt / Kommune / Region - Commons / Soziale Infrastruktur - Wohnen - Bundesweite Arbeit Soziale Wohnraumversorgung in Thüringen

Herausforderungen und Möglichkeiten der Landesebene

Information

Series

Studien

Author

Lisa Vollmer,

Published

March 2024

Ordering advice

Only available online

Related Files

Titelbild: Soziale Wohnraumversorgung in Thüringen

Eine gute und bezahlbare Wohnung oder Sozialwohnung zu finden, wird immer schwieriger, vor allem für untere und mittlere Einkommensschichten. Immer mehr Landesregierungen widmen sich daher verstärkt dem Thema Wohnen. Die jetzt veröffentlichte Studie mit dem Titel »Soziale Wohnraumversorgung in Thüringen. Herausforderungen und Möglichkeiten der Landesebene« empfiehlt mehrere Wege aus dieser aktuellen Lage, darunter insbesondere die Gründung eines landeseigenen Thüringer Wohnungsunternehmens. Dieses solle ein breites Aufgabenspektrum übernehmen, etwa in den Bereichen Neubau, Ankauf, Sanierung und Bewirtschaftung.

Angesichts der sich verschärfenden Krise der sozialen Wohnraumversorgung haben sich in jüngster Vergangenheit verschiedene Landesregierungen verstärkt der Wohnungsfrage zugewandt. In Bayern und Niedersachsen wurden landeseigene Wohnungsunternehmen gegründet, Baden-Württemberg ist mit einer Wohnraumoffensive in die Bodenbevorratung eingestiegen. Auch in Thüringen stellt sich die Frage: Was kann die Landesebene für eine soziale Wohnraumversorgung tun? 

Nicht-Thüringer*innen – und auch manchen Thüringer* innen – mag die Dringlichkeit der Frage vielleicht überraschen, denn schließlich wird in der öffentlichen Debatte die Wohnungsfrage vor allem als ein Problem von Metropolen hervorgehoben. Aber auch in einem hauptsächlich ländlich geprägten Flächenbundesland wie Thüringen mit seinen wenigen Großstädten und vielen schrumpfenden Regionen gibt es große Probleme bei der sozialen Wohnraumversorgung. Im ersten Kapitel dieser Studie werden deshalb die spezifischen Herausforderungen der Wohnraumversorgung in Thüringen dargestellt. Im zweiten Kapitel werden die Strategien anderer Bundesländer, mit der Wohnungsfrage umzugehen, vorgestellt. Unter Berücksichtigung der spezifischen thüringischen Herausforderungen der Wohnraumversorgung und der existierenden gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft sowie Überlegungen anderer Landesregierungen wird im dritten Kapitel die Idee entwickelt, in Thüringen ein landeseigenes Wohnungsunternehmen zu gründen. Die Studie möchte damit eine Diskussion anstoßen, ob und wie ein solches landeseigenes Wohnungsunternehmen tätig werden könnte, und erste Vorschläge für dessen Aufgaben und Ausgestaltung liefern.