Nachricht | Stadt / Kommune / Region - Wohnen Vonovia & Co. – Kritik, Krise und Gegenstrategien

Bundesweite Veranstaltungsreihe im Herbst/Winter 2023/2024

«Mieter sind keine Zitronen!»
Bild: IMAGO/snapshot

Nach über einem Jahrzehnt aggressiven Wachstums und hoher Dividendenausschüttungen stehen die börsennotierten Wohnungsunternehmen (Vonovia, LEG & Co.) vor einem Scherbenhaufen. Kreditfinanzierte Unternehmensübernahmen sind unmöglich. Der Neubau ist begraben. Die in den letzten Jahrzehnten hochgepushten Bilanzwerte der Immobilien zerbröseln. Am Ende des ersten Halbjahres 2023 mussten Milliarden abgeschrieben werden. Die Verschuldung nimmt zu. Auch die Geschäftsergebnisse sind eingebrochen. Nur die Mieten steigen immer weiter.

Nun wollen die Konzerne im großen Stil Wohnungen verkaufen, und zwar zu den überhöhten Werten, die sie in ihren Büchern stehen haben. Einige Kommunen überlegen, sich auf dieses Spiel einzulassen, um wieder mehr Einfluss auf die lokalen Wohnungsmärkte nehmen zu können. Das kommt Vonovia & Co. gelegen, ändert aber nichts daran, dass der Markt die Kaufpreiserwartungen zurzeit nicht hergibt.

Um diesen niederschmetternden Perspektiven etwas entgegenzusetzen und sich nicht gegeneinander ausspielen zulassen, müssen betroffene Mieter*innen und Mietenbewegung, Mietervereine und auch die parlamentarische Linke ins Gespräch kommen. Wie kann eine über einzelne Kommunen und Länder hinaus koordinierte Gesamtstrategie aussehen? Wie gelingt es, die Rechte der Mieter*innen zu stärken, die öffentliche Kontrolle über die Wohnungswirtschaft auszubauen und so viele Wohnungen wie möglich in neu zu schaffende gemeinwirtschaftliche oder gemeinnützige Eigentums- und Organisationsformen zu überführen? Am Ende geht es um Vergesellschaftung, mehrdimensional und schrittweise.
 


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